Im Rechtschreibunterricht hat in den letzten Jahr(zehnt)en ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Nicht mehr das Einprägen von Wörtern und damit unmittelbar didaktisch zusammenhängend das geübte Diktat (in Bayern: „Nachschrift“) gilt als die Methode der Wahl, sondern die Kinder sollen die Rechtschreibstrategien lernen, die ihnen helfen, auch unbekannte Wörter anhand von Regeln, Strategien und Analogiebildung meist richtig zu schreiben.
In der einschlägigen Literatur sowie in allen neueren Sprachbüchern findet man die Rechtschreibstrategien. In meinem Artikel „Mit der Wörterklinik Rechtschreibstrategien verinnerlichen“ (Fördermagazin 4/2011) habe ich ein Plakat für die Deutschhefte der Kinder und/oder das Klassenzimmer entworfen, auf dem alle wichtigen Strategien übersichtlich zusammengefasst sind. Die Arbeit mit der Wörterklinik hilft, die Strategien über mehrer Schuljahre durchgehend präsent zu halten und es dadurch auch Hauptschülern zu ermöglichen, langsam, aber sicher immer besser aktiv über die Strategien zu verfügen. (Mehr dazu siehe hier.)
Die Rechtschreibstrategien müssen zunächst natürlich eingeführt werden. Ich beginne am Anfang der fünften Klasse immer mit der Groß- und Kleinschreibung. Im zweiten Halbjahr (wenn die Wörterkliniken im Werkunterricht fertiggestellt worden sind), führe ich dann relativ schnell innerhalb von etwa drei Wochen die meisten der anderen Strategien ein. Sprachbuchaufgaben und/oder Arbeitsheftseiten helfen, die jeweils eingeführte Strategie zu üben. Im Wochenplan (dies ließe sich aber auch in normalen Stillarbeitsphasen durchführen) und in anderen Übungsphasen bearbeiten die Kinder verschiedene Arbeitsblätter, die sie immer wieder zwingen, die passende Strategie (unter allen bis dato eingeführten Strategien) zu benennen.
Besonders schwierig ist für die Kinder die Unterscheidung zwischen langem und kurzem Vokal. Hilfreich ist, ihnen zusätzlich die Silbenstrategie anzubieten: „Sonne“ wird mit Doppel-n geschrieben, 1. weil das o kurz ist und 2., weil ich es beim Trennen hören kann: Son-ne. „schonen“ wird mit einem n geschrieben, 1. weil das o lang ist und 2., weil ich es beim Trennen hören kann: scho-nen.
Die folgenden Materialien sind strategieübergreifend, das heißt, sie trainieren nicht, wie die üblichen Sprachbücher und Arbeitshefte, einzelne Strategien, sondern sie trainieren die Fehlersensibilität und das Finden der dazugehörigen Strategie. Sie sind hier mit einem Wasserzeichen und einem Ausdruck-Schutz versehen und in niedriger Qualität, da sie nur zur Ansicht dienen sollen. Gern sende ich Ihnen auf Anfrage jedoch die Materialien kostenlos in guter Qualität und ohne Wasserzeichen zu. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion unter „Kontakt/Kommentare“ oder schreiben Sie mir eine eMail (Adresse ebenfalls unter „Kontakt/Kommentare“). Ich freue mich, wenn Ihnen das Material gefällt und Sie es in Ihrem Unterricht einsetzen.
AB 1 Kurze und lange Vokale unterscheiden üben
AB 2 Rechtschreibstrategien üben – Thema DDR
AB 3a Übung Rechtschreibstrategien schwierig – Alaskan Huskys
AB 3b Übung Rechtschreibstrategien leichter – Alaskan Huskys
Folie für Kurzdiktat Amseln mit Berichtigungshinweisen
AB 5 Übungen zu den Rechtschreibstrategien