Du hast „Weil du es bist“ und/oder eine meiner Kurzgeschichten gelesen und sie haben dir richtig gut gefallen?
Du fragst dich, was du tun kannst, damit noch mehr Leser*innen diese Geschichten für sich entdecken können?
Kannst du überhaupt etwas tun?

Ja, das kannst du! Sprich über das Buch, empfiehl es weiter – deinen Freunden und in sozialen Netzwerken. Und – und das ist am effektivsten: Hinterlasse deine Meinung auf Amazon, bei Thalia und/oder in anderen Onlineshops.

Dich schrecken die langen Rezensionen anderer ab? Du denkst, du kannst (oder möchtest) nicht so eine ausführliche und ausgefeilte Rückmeldung geben? Keine Sorge, das ist auch nicht nötig. (Es ist zum Beispiel überhaupt nicht erforderlich, die Handlung zusammenzufassen!) Zwei, drei Sätze, wie dir das Buch gefallen hat und warum, sind schon sehr, sehr wertvoll.

Und warum sind sie so wertvoll?

Zum einen sind sie wertvoll, weil ich mich einfach wahnsinnig darüber freue, wenn ich lesen darf, dass mein Buch oder meine Geschichte jemanden gefesselt und berührt hat. Aber sie sind noch aus einem weiteren Grund so wichtig, denn künftige Leser*innen orientieren sich bei ihrer Buchauswahl in hohem Maße auch daran, wie viele Rezensionen ein Buch hat und wie hoch der Sternendurchschnitt ist. Wenn du also bei einem Buch, das dir richtig gut gefallen hat, eine kleine Rückmeldung als „Rezension“ samt Sternebewertung hinterlässt, trägst du wesentlich dazu bei, dass auch andere sich für dieses Buch entscheiden. Warum das so ist, möchte ich im Folgenden noch etwas näher ausführen:

Bücher von Selfpublishern liegen nicht in den Regalen von Buchläden, Supermärkten und Kaufhäusern. Damit Leser*innen auf sie stoßen und die oft wunderbaren Geschichten lesen, müssen sie online gefunden werden, zum Beispiel bei Amazon.de, Thalia.de oder anderen Online-Shops.

Wie werden Bücher wie „Weil du es bist“ gefunden? Zum Beispiel, weil jemand im Suchen-Feld bestimmte Schlagwörter eingibt. Oder weil er oder sie die Bestsellerlisten in seiner Lieblingskategorie durchstöbert. Oder ein/e Leser*in stößt durch das „Kunden-kaufen-auch“-Regal (KKA) oder „Kunden haben auch angesehen“-Regal auf das Buch. Dort begegnet er oder sie dann einer Reihe von Buchcovern samt Titel und Autorenname, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ähnlich sind wie das Buch, das er oder sie sich gerade angeschaut (oder das er/sie gerade gelesen) hat.

In den meisten Online-Shops finden sich dazu noch die gelben Sternchen sowie die Zahl der Rezensionen, die anzeigen, wie oft das Buch bisher rezensiert wurde und welchen Durchschnitt die Bewertungen haben:

Meine Bücher/Kurzgeschichten im „Kunden kauften auch“-Regal eines anderen Buches bei Amazon.

Nehmen wir einmal an, eine Leserin sucht nach einem neuen Buch in einer der Listen in einem Online-Shop, beispielsweise in der KKA-Rubrik ihres zuletzt gelesenen Buches. Welchen Büchern gibt sie wohl eine Chance (das heißt, bei welchen klickt sie auf das Buch, um es sich näher anzuschauen)?

Klar, Cover und Titel müssen sie ansprechen – aber viele Leser*innen orientieren sich auch an den Bewertungen. Denn die geben einen Hinweis auf die Qualität des Buches. Ein Buch mit schlechter Story oder eines, das vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern nur so strotzt, wird kaum von 50 oder mehr Rezensent*innen für gut befunden worden sein. Eines mit fünf 5-Sterne-Bewertungen könnte einfach nur von wohlwollenden Freunden rezensiert worden und in Wirklichkeit von mangelhafter Qualität sein. Und ein schlechter Bewertungsdurchschnitt (<3,5 Sterne) führt meist dazu, dass das Buch gar nicht näher angeschaut wird, denn die Vermutung liegt nahe, dass die Qualität des Buches zu wünschen übrig lässt. Ganz anders ein Buch mit hohem Bewertungsdurchschnitt und vielen Rezensionen – hier nimmt die potenzielle Käuferin an, dass es sich um ein qualitativ gutes Buch handelt. Sie wird also auf ihrer Suche nach ihrer nächsten Lektüre wahrscheinlich dieses Buch anklicken und dann den Klappentext und vielleicht auch einige Rezensionen lesen, um sich zu entscheiden. Die anderen Bücher (die mit den wenigen Rezensionen oder dem geringen Sternedurchschnitt) haben eine viel geringere Chance, überhaupt näher angeschaut zu werden.

Deshalb ist die größte Unterstützung, die du einem Autor oder einer Autorin geben kannst, dessen oder deren Geschichte dich begeistert hat: Schreibe eine kurze Lesermeinung, am besten dort, wo du das Buch gekauft hast! Wie jede*r andere Autor*in auch freue ich mich über jede einzelne – und ich lese sie alle!

Danke und viele liebe Grüße,
Sabine Nagel

Weitere interessante/hilfreiche Artikel zum Thema:

Selfpublisher-Bibel-Gastbeitrag: „Die sechs größten Irrtümer über Rezensionen“ – Hier findest du weitere Gründe, warum man rezensieren sollte – und Tipps, wie man es machen kann.

Beitrag von A. D. WiLK auf ihrer Webseite: „Warum ich dich bitte, Rezensionen für meine Bücher zu schreiben“ – Hier findest du einen sehr ausführlichen Text darüber, warum Rezensionen so wichtig sind.

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